Vermarktung der Immobilie

Das sollten Sie beim Immobilienverkauf beachten

Sie beabsichtigen, Ihre Immobilie zu verkaufen? Hier ist der richtige Zeitpunkt entscheidend, wenn man sein Gebäude, die Wohnung oder das Grundstück mit Gewinn verkaufen will. Es ist deshalb wichtig, sämtliche Einflussfaktoren zu kennen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Immobilienverkauf achten sollten.

Ein Verkauf Ihrer Immobilie lohnt sich in folgenden Situationen:

  • Wenn Sie nicht die Zeit, den Ärger und das Geld für die Verwaltung der Immobilie auf sich nehmen möchten.
  • Wenn die Mietrendite geringer ausfällt als die Rendite für eine alternative Geldanlage.
  • Wenn Sie Ihr Kapital freisetzen möchten, um andere Anschaffungen zu tätigen.

So hilft Ihnen der Immobilienmakler beim erfolgreichen Immobilienverkauf

Wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten, egal ob Haus oder Wohnung,  kommt es auf einige wichtige Punkte an:

  1. Ein realistischer Verkaufspreis: Niemand möchte sein Gebäude unter Wert verkaufen. Ist der Angebotspreis aber zu hoch, entwickelt sich das Gebäude womöglich zum Ladenhüter. Ein Immobilienmakler nimmt die Wertermittlung vor und berät Sie bei der Preisfestlegung.
  2. Das Exposé: Ein ansprechendes und gut  gestaltetes Exposé mit professionellen Bildern ist die beste Werbung für das Objekt. Wenn Sie einen Immobilienmakler mit dem Verkauf beauftragen, erstellt er für Sie diese Unterlagen.
  3. Verkaufsstrategie:  Wo sollte man inserieren? Wer ist meine Zielgruppe? Welche Werbemaßnahmen werden gewählt? Immobilienmakler sind spezialisiert auf den Verkauf unterschiedlichster Objekte und wissen, wie man die Immobilie am besten vermarktet. Auch in Rechtsfragen kann der Immobilienmakler unterstützend zur Seite stehen und Ihnen einen Notar für den Abschluss des Notarvertrages empfehlen.
  4. Verkaufsunterlagen: Der Immobilienmakler wird bereits bei der ersten Besichtigung sämtliche Unterlagen wie Exposé, Lageplan, Baugesuchspläne, Energieausweis Grundbuchauszug und Flurkarte sowie Wohnflächenberechnungen an den Interessenten übergeben.
  5. Erreichbarkeit: Private Verkäufer unterschätzen sehr häufig den zeitlichen Aufwand beim Verkauf eines Gebäudes. Immobilienmakler sind für Kaufinteressenten dagegen leichter erreichbar und können Besichtigungen flexibel durchführen.
  6. Erfahrung bei Verkaufsverhandlungen , Marktkenntnis und ein gutes Netzwerk gehören zu den wichtigen Stärken eines Immobilienmaklers.

Bei der Suche nach einem geeigneten Makler sollten Sie auf die folgenden Kriterien achten:

  • Qualifikation, z. B. durch eine Ausbildung zum Immobilienfachwirt, Weiterbildungen  oder ein Studium in Bereich Immobilienwirtschaft, Architektur o.ä..
  • Marktkenntnis: Berufserfahrung und Kenntnisse des regionalen Immobilienmarktes
  • Referenzen: Eine Liste von verkauften Objekten, sowie eine realistische Bewertungen der Verkäufer/Käufer.
  • Service, z. B. die professionelle Wertermittlung, eventuell kostenloser Energieausweis, Finanzierungsberatung, Bonitätsprüfung.
  • Hat das Maklerbüro eine entsprechende Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung?
  • Provision: Höhe der Makler- Courtage?
  • Persönliche Beratung: Geht der Makler speziell auf meine Situation ein? Nimmt sich der Immobilienmakler ausreichend Zeit für mich?

Der Gutachter beim Immobilienverkauf

In verschiedenen Situationen ist es sinnvoll, einen Gutachter für Immobilienbewertung mit der Wertermittlung zu beauftragen. Dies ist beispielsweise zu empfehlen, wenn

  • es um die Vermögensaufteilung geht.
  • es mehrere Eigentümer im Gebäude gibt. 
  • bei einer Scheidung eine Partei das gemeinsame Haus behält und die andere Partei ausgezahlt werden soll.
  • Sie Ihre Immobilie verkaufen wollen und eine erste Einschätzung bezüglich des  Verkaufspreises benötigen.

Fehler beim Immobilienverkauf

Diese Fehler dürfen Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie nicht machen:

  • Immobilienwert ist noch unbekannt: Die professionelle Verkehrswertermittlung ist beim Immobilienverkauf unerlässlich, um den Kaufpreis richtig einzuschätzen.
  • Schlechtes Exposé: Emotionen sind beim Verkauf von Gebäuden sehr wichtig. Ein gutes Exposé kann maßgeblich zu einem erfolgreichen Verkauf beitragen. Manchmal reicht schon ein ordentlich eingerichtetes Wohnzimmer, ein Blumenstrauß oder ein Gesteck auf dem Tisch.
  • Fehlende Unterlagen: Halten Sie folgende Unterlagen bereit: Grundbuchauszug, genehmigte Baugesuch(e) Wartungsprotokolle, Energieausweis, Rechnungen der Modernisierungen.
  • Verkaufszeitpunkt: Um Ihr Gebäude gewinnbringend zu verkaufen , sollten Sie den richtigen Zeitpunkt wählen, um einen möglichst guten Preis zu erzielen. Zinsen und Preisentwicklungsprognosen sind hier gute Indikatoren für den richtigen Verkaufszeitpunkt.
  • Rechtliche Probleme: Im Kaufvertrag müssen alle wichtigen Details enthalten sein. Lassen Sie sich hier  durch einen Fachmann unterstützen. Er zeigt Ihnen, welche Vertragsinhalte Sie unbedingt im  Vertrag aufnehmen müssen.
  • Mangelndes Verhandlungsgeschick: Vielen privaten Verkäufern fehlt es an Erfahrung, um den optimalen Preis und gute Konditionen zu verhandeln. 
  • Aufwand falsch eingeschätzt: Der Verkauf einer Immobilie ist ein komplexes Vorhaben, das zahlreiche Stunden an Arbeit in Anspruch nimmt. 
  • Fehlende Bonitätsprüfung: Ärgerlich wird es, wenn der Verkauf in letzter Minute aufgrund einer fehlenden Finanzierung platzt. Dies ist ein häufig auftretender Fehler!
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Immobilie selbst verkaufen oder über einen Makler

Beim Selbstverkauf fällt zwar keine Provision an, Sie profitieren jedoch auch nicht von den vielen Vorteilen eines Maklers:

  • hohe Zeitersparnis, da der Makler alle Aufgaben von der Anzeigenschaltung bis zur Übergabe übernimmt.
  • besserer Verkaufspreis, da der Makler weiß, wie sich Ihre Immobilie bestmöglich vermarkten lässt, und sein Verhandlungsgeschick bei den Preisverhandlungen einsetzt.
  • mehr Interessenten für Ihr Objekt, da der Makler über seine Datenbank interessierte Käufer gezielt ansprechen kann.
  • mehr Sicherheit im Verkaufsprozess, da der Makler die Bonität des Käufers prüft und Tipps für den Immobilienverkauf und für die Vertragsunterlagen gibt.
  • Kenntnisse des Maklers im Bau- und Vertragsrecht sind von Vorteil.

Welche Kosten fallen beim Immobilienverkauf an?

Die folgende Liste zählt die Ausgaben auf, die typischerweise beim Immobilienverkauf anfallen:

  • Maklerprovision: Die Maklergebühren sind verhandelbar und von Region zu Region unterschiedlich geregelt. In Baden-Württemberg üblicherweise 3% netto (3,57% brutto) für den Käufer und 3% netto (3,57 % brutto) für den Verkäufer.
  • Energieausweis: Die Kosten von etwa 200 bis 500 Euro sind vom Verkäufer zu tragen. 
  • Wertermittlung: Für den Verkauf reicht es in der Regel aus, das Objekt vom Makler bewerten zu lassen. Dieser Service ist üblicherweise kostenlos, wenn Sie einen Maklervertrag abschließen. Wenn es Ihnen nur um die reine Bewertung geht, berechnet Ihnen der Makler den Zeitaufwand. 
  • Vermarktungskosten: Beim Verkauf mit Makler kommt dieser für die Vermarktungskosten auf. Wenn Sie Ihr Haus selbst verkaufen, müssen Sie mit bis zu tausend Euro für professionelle Fotos, Veröffentlichungen im Internet und Anzeigen etc. rechnen.
  • Kosten für Renovierungen: Je nach Renovierungsbedarf fallen noch Kosten für Schönheitsreparaturen, Reinigungs- oder Räumungsarbeiten für den Verkäufer an. 
  • Notarkosten: Die Kosten trägt zwar meist der Käufer der Immobilie, in manchen Fällen jedoch auch beide Parteien. Die Notarkosten orientieren sich dabei am Kaufpreis der Immobilie und liegen bei zwischen 1,5 und 2 Prozent des Kaufpreises.
  • Vorfälligkeitsentschädigung: Für die vorzeitige Ablösung Ihres Darlehens mit Zinsbindung berechnet Ihnen Ihre Bank wahrscheinlich eine Strafzahlung.
  • Spekulationssteuer: Die Spekulationssteuer fällt an, wenn Sie eine vermietete Immobilie innerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist mit Gewinn verkaufen. Bei selbst genutzten Immobilien hingegen fällt keine Spekulationssteuer an, wenn Sie im Jahr des Verkaufs und in den beiden Jahren zuvor selbst in der Immobilie gewohnt haben. 
  • Löschung der Grundschuld: Für die Löschung berechnet das Grundbuchamt eine Gebühr von ca. 0,2 Prozent der Grundschuld, die sich nach dem Verkehrswert der Immobilie richtet.